Rapsöl: Ein gesundes Pflanzenöl, umgeben von Mythen und Fehlinformationen

Widerlegung gängiger Mythen über Rapsöl und seine gesundheitlichen Vorteile

Autor: Sonja Bart


In einer Welt, in der die Flut an Informationen und Fehlinformationen ständig zunimmt, sind die Gesundheitsrisiken von Rapsöl ein heiß diskutiertes Thema. Trotz der Empfehlungen von Ärzten, Ernährungswissenschaftlern und Verbraucherschützern tauchen auf Plattformen wie TikTok und Telegram immer wieder unbegründete Ängste vor Krebs und Entzündungen durch Rapsöl auf. In diesem Artikel widerlegen wir diese Mythen und beleuchten die wissenschaftlichen Fakten, die die gesundheitlichen Vorteile des Pflanzenöls untermauern.

Die Zusammensetzung von Rapsöl und seine gesundheitlichen Vorteile

Es ist bekannt für seinen niedrigen Gehalt an gesättigten Fettsäuren und seinen hohen Gehalt an einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Gesättigte Fettsäuren gelten als weniger gesund, während ungesättigte Fettsäuren, insbesondere die mehrfach ungesättigten, positive Auswirkungen auf den Körper haben. Sie können zum Beispiel den Cholesterinspiegel senken und den Blutdruck regulieren. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt daher den Verzehr ungesättigter Fettsäuren, die in Pflanzenölen, Margarine, Nüssen und fettem Fisch enthalten sind, um das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken.

Die Rolle von Rapsöl in der Ernährung von Säuglingen und Kleinkindern

Interessanterweise wird es nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Säuglinge und Kleinkinder empfohlen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) betont die Bedeutung in der Ernährung dieser Altersgruppe aufgrund seiner günstigen Fettsäurezusammensetzung. Es wird standardmäßig in Säuglingsanfangsnahrung und Folgenahrung eingesetzt und auch für die Zubereitung von Beikost empfohlen.

Mythen und Irrtümer

Einige der weit verbreiteten Mythen basieren auf veralteten Informationen über Erucasäure, die früher in größeren Mengen darinl enthalten war. Durch moderne Züchtungsmethoden konnte der Erucasäuregehalt im Rapsöl jedoch deutlich reduziert werden, sodass es heute als sicher und gesund gilt. Ebenso unbegründet sind Behauptungen, es fördere Entzündungen. Tatsächlich enthält es entzündungshemmende Fettsäuren wie die Alpha-Linolensäure (ALA).

Empfehlungen für das Kochen

Beim Kochen mit Rapsöl ist es wichtig, auf die Verwendungshinweise auf der Ölflasche zu achten. Raffinierte Öle eignen sich zum Braten und Frittieren, da sie höhere Temperaturen vertragen. Für kalte Speisen wie Salate kann natives Öl verwendet werden.

Häufig gestellte Fragen und Antworten

FrageAntwort
Ist Rapsöl gesundheitsschädlich?Nein, es gilt als gesundes Pflanzenöl mit einem günstigen Fettsäurenprofil.
Kann Rapsöl Krebs verursachen?Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse widerlegen die Behauptung, dass es Krebs verursacht.
Ist Rapsöl für Kinder geeignet?Ja, es wird sogar für Säuglinge und Kleinkinder empfohlen.
Fördert Rapsöl Entzündungen?Nein, es enthält entzündungshemmende Fettsäuren und gilt nicht als entzündungsfördernd.
Kann Rapsöl zum Braten verwendet werden?Ja, speziell raffiniertes Öl eignet sich gut zum Braten und Frittieren.

Fazit

Rapsöl ist ein gesundes Pflanzenöl mit einem günstigen Fettsäurenverhältnis. Behauptungen über ein erhöhtes Krebsrisiko oder die Förderung gefährlicher Entzündungen sind nach heutigem Forschungsstand unbegründet. Vielmehr sprechen die wissenschaftlichen Daten für eine gesundheitsfördernde Wirkung, insbesondere bei der Verwendung von speziell dafür geeigneten Sorten in der Küche.

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Quelle: BR24 Faktenfuchs

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