Landwirtschaft im Wandel: Die WHO-Strategie gegen Klimawandel

Ein entscheidender Schritt zu einer nachhaltigen Ernährung

Autor: Sonja Bart

Die Behauptung

Es kursiert die Behauptung, die WHO wolle die Landwirtschaft weltweit verbieten, um den Klimawandel zu bekämpfen. Angeführt wird, dass WHO-Chef Tedros Ghebreyesus den Hungertod vieler Menschen in Kauf nehmen würde, um dies zu erreichen.

Unser Fazit

Diese Behauptung ist falsch. Die WHO empfiehlt lediglich eine Umgestaltung der Lebensmittelindustrie hin zu nachhaltigeren Praktiken, um den Klimawandel zu bekämpfen. Ein Verbot der Landwirtschaft steht nicht zur Debatte.

In einer Welt, in der der Klimawandel zunehmend zu einer Bedrohung für unser globales Ökosystem wird, ist die Umstellung der Landwirtschaft auf nachhaltigere Praktiken ein Thema von höchster Dringlichkeit. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich in diesem Zusammenhang klar positioniert, indem sie eine Transformation der Ernährungssysteme empfiehlt – eine Empfehlung, die oft missverstanden und falsch dargestellt wird. Dieser Artikel beleuchtet die tatsächlichen Vorschläge der WHO und räumt mit Mythen und Fehlinformationen auf.

Landwirtschaft im Wandel: Die WHO-Strategie gegen Klimawandel  -Screenshot der Falschbehauptung
Screenshot der Falschbehauptung

Die Rolle der Landwirtschaft beim Klimawandel

Die Produktion und Verarbeitung von Nahrungsmitteln sind entscheidende Faktoren im Zusammenhang mit dem Klimawandel. Studien zeigen, dass die Lebensmittelindustrie für mehr als 30 % der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich ist. Diese Emissionen tragen wesentlich zur globalen Erwärmung bei, vor allem durch den Einsatz fossiler Brennstoffe in der Landwirtschaft und durch Emissionen aus der Tierhaltung.

Fehlinformationen zur Position der WHO

Trotz der eindeutigen wissenschaftlichen Erkenntnisse kursieren im Internet Fehlinformationen über die Position der WHO. Es wird fälschlicherweise behauptet, die WHO fordere ein weltweites Verbot der Landwirtschaft. Diese Behauptungen sind jedoch grundlegend falsch. Tatsächlich setzt sich die WHO für eine Reform der Ernährungssysteme ein, die eine vielfältigere und pflanzlichere Ernährung fördert. Von einem Verbot der Landwirtschaft ist nie die Rede.

Ernährungswandel notwendig

WHO-Chef Tedros Ghebreyesus betont, dass eine Umstellung auf eine gesündere, abwechslungsreichere und stärker pflanzlich geprägte Ernährung unerlässlich ist, um den Klimawandel zu bekämpfen. Eine solche Umstellung kann nicht nur die Treibhausgasemissionen reduzieren, sondern auch die Gesundheit der Bevölkerung verbessern. Studien zeigen, dass eine Verringerung des Konsums tierischer Produkte und eine Erhöhung des Konsums pflanzlicher Lebensmittel positive Auswirkungen auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit haben.

Globale Anstrengungen zur Verbesserung der Ernährungssysteme

Die Empfehlungen der WHO werden weltweit von verschiedenen Organisationen und Ländern unterstützt. Mehr als 130 Länder haben auf der Weltklimakonferenz eine Erklärung zu Klima und Gesundheit unterzeichnet, die eine schrittweise Verbesserung der Nahrungsmittelversorgung und den Kampf gegen den Klimawandel zum Ziel hat. Diese Initiativen zeigen, dass eine nachhaltige Transformation der Landwirtschaft möglich und notwendig ist, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen.

Häufig gestellte Fragen und Antworten

FrageAntwort
Verlangt die WHO ein Verbot der Landwirtschaft?Nein, die WHO empfiehlt lediglich eine Umstellung zu nachhaltigeren und gesünderen Ernährungsweisen.
Wie beeinflusst die Landwirtschaft den Klimawandel?Die Landwirtschaft trägt maßgeblich zu den Treibhausgasemissionen bei, insbesondere durch den Einsatz fossiler Brennstoffe und Emissionen aus der Tierhaltung.
Was empfiehlt die WHO konkret?Die WHO empfiehlt eine vielfältigere und vermehrt pflanzlich basierte Ernährung zur Reduzierung der Emissionen und Verbesserung der Gesundheit.
Unterstützen andere Organisationen die WHO-Empfehlungen?Ja, viele Länder und Organisationen unterstützen die Empfehlungen und arbeiten an der Umsetzung nachhaltiger Ernährungssysteme.
Warum ist eine Ernährungsumstellung wichtig?Eine Umstellung ist wichtig, um die Treibhausgasemissionen zu reduzieren und die Gesundheit der Menschen zu verbessern.

Zusammenfassung

Die Forderung nach einer nachhaltigen Transformation der Landwirtschaft ist ein entscheidender Schritt im Kampf gegen den Klimawandel. Es ist wichtig, Fehlinformationen entgegenzuwirken und die tatsächlichen Empfehlungen der WHO zu verstehen. Eine Umstellung auf nachhaltigere und gesündere Ernährungsgewohnheiten ist nicht nur für unsere Umwelt, sondern auch für unsere Gesundheit wichtig.

Quelle: dpa

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